Trotz Internetportal und anderen E-Medien geniessen die gedruckten Zeitungen bei Kaleva Oy einen hohen Stellenwert. Nichts verdeutlicht das besser, als die Investition von über 40 Millionen Euro in ein neues Produktionszentrum. Wie der Technische Direktor Jukka Hurskainen erklärt, wurden Alternativen geprüft, etwa die Einstellung des eigenen Druckereibetriebs mit der Vergabe aller Druckaufträge an eine Drittfirma, oder die Erneuerung der Technik im Rahmen eines RetroFit-Projekts.

Keines dieser Szenarien lieferte ein befriedigendes Ergebnis. Letztlich erwies sich ein Neubau mit vollstufiger Produktionstechnik als die wirtschaftlichste Lösung, zumal Kaleva Oy damit die Hoheit über die Qualität, die Flexibilität, den Vertrieb und die Möglichkeit, mit Lohnaufträgen Geld zu verdienen, im eigenen Haus behielt. Das Ferag-System wurde denn auch so ausgelegt, dass sich neue Komponenten mit Added-Value-Funktion einfach in die Linienführung integrieren lassen. Bereits im Ursprungsprojekt, wie es jetzt realisiert ist, wurde mit einer Dreifalzlinie StreamFold und einer Schneidtrommel SNT-50 die technische Basis für eine Ausweitung der Geschäfte auf den Commercial-Markt gelegt.

Im Interesse der flexiblen Nutzung ist die Verarbeitungstechnik als autonom arbeitendes System mit zwei DiscPool-Sektoren konfiguriert. Ein Sektor dient der Beschickung einer MultiSertDrum MSD-2C sowie der StreamFold-Linie und der Schneidtrommel SNT-50, der zweite Sektor führt in die Paketherstellung. Besonders der Zeitungstitel Kaleva geht mit zahlreichen Spitzenpaketen in den Vertrieb. Dank DiscPool ist die kontinuierliche Produktion auch bei solchen kleinsten Vertriebseinheiten sichergestellt.

Der Projektverantwortliche Juho Rankinen ist zufrieden: «Mit einem schlanken Konzept hat Ferag die im Pflichtenheft aufgeführten Forderungen vorbildlich erfüllt. Trotz des relativ kompakten Systems gewinnen wir eine grosse Freiheit und Sicherheit in der Gestaltung unserer Prozesse. Das bislang gesteckte Ziel haben wir gemeinsam erreicht», sagt er.