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Eine Bild-Erfolgsgeschichte: Fünf Jahre „1414“ Leser-Reporter

Eine Bild-Erfolgsgeschichte: Fünf Jahre „1414“ Leser-Reporter

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13560

Vorbild für Medienlandschaft im In- und Ausland – Donsbach-Studie bestätigt hohen Standard und starke Identifikation der BILD-Leser-Reporter

07.07.11 - Im Sommer 2006 rief BILD, Europas größte Tageszeitung, seine Leser dazu auf, sich aktiv an der Berichterstattung zu beteiligen und Fotos von interessanten Ereignissen an 1414@bild.de  zu senden. Die Erfolgsbilanz nach fünf Jahren: Aus einer außergewöhnlichen Idee hat sich eine starke und engagierte BILD-Leser-Reporter-Bewegung entwickelt, die im In- und Ausland zum Vorbild für die Integration von User Generated Content in die professionelle Berichterstattung geworden ist. 1414@bild.de ist mittlerweile fester Bestandteil der BILD-Redaktion, mehrere Redakteure sichten täglich hunderte von Fotos, bewerten und prüfen sie auf Echtheit. Über 15.800 Leser-Fotos wurden bislang in BILD gedruckt, 1346 davon waren Seitenaufmacher.

Im Vorfeld des Jubiläums hat der Medienwissenschaftler Wolfgang Donsbach, Leiter des Instituts für Kommunikationswissenschaft der TU Dresden, die Studie „Paparazzi oder Bürgerkorrespondenten. Eine Studie über die BILD-Leser-Reporter und ihre Beiträge“ durchgeführt. Befragt wurden 500 Leser-Reporter in persönlichen Interviews, darüber hinaus wurden sämtliche im Jahr 2009 veröffentlichten Leser-Reporter-Beiträge sowie Stichproben der Gesamtberichterstattung intensiv analysiert. Die wissenschaftliche Studie kommt zu dem Ergebnis, dass BILD-Leser-Reporter überdurchschnittlich gesellschaftlich engagiert sind und ethische Standards achten. Ihre Beiträge sorgen für journalistischen Mehrwert, zeichnen sich durch hohe Authentizität und lokale Nähe aus und haben häufig einen hohen Unterhaltungswert. „Leser-Reporter fungieren als Stimme der kleinen Leute, sie schaffen Nähe und erhöhen so die Identifikation der Leser mit ihrer Zeitung“, erklärt Wolfgang Donsbach, Leiter des Instituts für Kommmunikationswissenschaft der TU Dresden zu den Ergebnissen der Studie.

„Unsere Leser-Reporter sind Zeitzeugen aus Zufall. Sie nutzen ihre einmalige Chance, um Millionen anderer Leser und User an diesem Ereignis teilhaben zu lassen. Die ersten Fotos vom Transrapid-Unglück oder der Beinahe-Absturz von Franz Müntefering haben BILD-Leser-Reporter geschossen“, so BILD-Chefredakteur Kai Diekmann. „’1414’ war 2006 eine Provokation für die deutsche Medienlandschaft, heute sind BILD-Leser-Reporter Vorbild für zahlreiche andere Medien bei der aktiven Einbindung ihrer Leser. Ich freue mich jeden Tag auf die oft auch sehr unterhaltsamen ‚1414’-Beiträge.“

Der Erfolg von 1414@bild.de hat bei Europas größter Tageszeitung eine Vielzahl weiterer innovativer Ideen hervorgebracht: 2008 wurden binnen kurzer Zeit mehr als 30.000 Leser-Reporter-Videokameras mit vorinstalliertem Upload auf BILD.de verkauft. Ein Jahr später beteiligen sich tausende User an den Kreativ-Wettbewerben „BILD Dir Deinen Kanzler“ und „BILD Dir Deine Werbung“, bei dem erstmals Bürger zu Künstlern und Marketingprofis wurden. Seit 2010 ergänzen zudem Internet-Scouts und Hobby-Gerichtsreporter die Aktivitäten der BILD-Leser-Reporter.   

BILD veröffentlicht zum Jubiläum am 12. Juli 2011 eine redaktionelle Serie mit dem „Best Of“ aus fünf Jahren BILD-Leser-Reporter.

(axelspringer.de)

Autor

Michael Spinner-Just's picture

Michael Spinner-Just

Datum

2011-07-07 10:52