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BVDA-Internet- und Redaktionsforum: Lokale Kompetenz ist Voraussetzung für Erfolg im Digitalen

BVDA-Internet- und Redaktionsforum: Lokale Kompetenz ist Voraussetzung für Erfolg im Digitalen

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13384

31.05.11 - Die Anzeigenblätter in Deutschland haben sehr gute Voraussetzungen, den Medienwandel im Lokalen zu gestalten und zu meistern. Dies ist ein Fazit des gemeinsamen Internet- und Redaktionsforums, das der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) am 24. und 25. Mai 2011 in Bonn veranstaltet hat.

Über einhundert Geschäftsführer, Verlagsleiter und Chefredakteure informierten sich anderthalb Tage lang über aktuelle Themen und Trends. In dem Einführungsvortrag „Mein Anzeigenblatt – der Leser will Qualität im Lokalen!“ forderte der Journalisten-Trainer und Redaktionsberater Jochen Reiss die Anzeigenblattverlage auf, die Chancen zu nutzen, die sich aus der wöchentlichen Erscheinungsweise der Gattung ergäben. Mit einer noch stärkeren Fokussierung  auf Reportagen, Interviews und Porträts könnten die Wochenblätter ihre lokale Kompetenz im Vergleich zu anderen Gattungen unterstreichen. Eine crossmediale Verknüpfung und ein stärkerer Dialog mit dem Leser sollten die Vorzüge des Printmediums Anzeigenzeitung ergänzen.

Der Zeitungsdesigner Norbert Küpper stellte aktuelle Layout-Trends vor und gab den Teilnehmern Anregungen, wie sie diese für die Anzeigenblätter adaptieren können. Eine Vertiefung des Themas findet statt im zweitägigen Seminar „Design von Anzeigenblättern“, das die BVDA Akademie am 6. und 7. Juni 20011 veranstaltet.

„Mit dem Programm des Internet- und Redaktionsforums tragen wir dem gestiegenen Informationsbedarf in den Verlagen Rechnung“, sagte BVDA-Geschäftsführer Heiner Urhausen. Dabei sei es unerlässlich, neben aktuellen Internet-Trends die Themen im Print nicht zu vernachlässigen, mit dem die Erlöse der Verlage erwirtschaftet würden. Zum digitalen Wandel wies Urhausen darauf hin, dass „nur die Medien im Internet Erfolg haben können, die über die lokale Kompetenz verfügen.“

Dass die Wochenblätter diesen Weg bereits heute in erfolgreiche Projekte umgesetzt haben, zeigte das Fallbeispiel „Lokalkompass.de“ der  WVW-und ORA-Anzeigenblätter, das der Rekaktionsleiter Thomas Knackert vorstellte. Hagen Sexauer von der Sempora Consulting, Bad Homburg, zeigte auf, wie Unternehmen mit Facebook erfolgreiches Marketing betreiben könnten. Der Geschäftsführer der OMS, Georg Hesse, informierte über Vermarktungsmöglichkeiten im Internet und wie diese genutzt werden könnten. Mit einer ausführlichen Präsentation gaben die diesjährigen Preisträger der BVDA-Preise „Durchblick“ und „Durchklick“ einen Einblick in ihre Konzepte.

Über den BVDA
Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (Federal Association of German free papers) ist einer der drei Verlegerverbände in Deutschland. Er ist die Spitzenorganisation der Anzeigenblattverlage. Ihm gehören 221 Verlage mit 887 Titeln bei einer ADA-geprüften Wochenauflage von 64,8 Mio. Exemplaren an. 70 Prozent der Gesamtauflage sind im BVDA organisiert. Anzeigenblätter sind nach BVDA-Definition Presseprodukte, die kostenlos in regelmäßigen Abständen an die Haushalte eines fest umrissenen Gebietes flächendeckend verteilt werden. Ihr Vorzug liegt in der hohen Haushaltsabdeckung, der entsprechend hohen Reichweite sowie der großen Lokalität. Anzeigenzeitungen weisen im Schnitt 30 bis 40 Prozent redaktionelle Inhalte auf.

(bvda.de)

Autor

Michael Spinner-Just's picture

Michael Spinner-Just

Datum

2011-05-31 14:41